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Bischof Dr. Friedhelm Hofmann würdigt verstorbenen Papst

Papst der Begegnung

Würzburg/Rom (POW) Als „Papst der Begegnung“ hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den am Samstagabend, 2. April, verstorbenen Papst Johannes Paul II. in einer ersten Stellungnahme gewürdigt. „Vom Herzen Papst Johannes Pauls II. ging der Pulsschlag der ganzen Kirche aus“, sagte der Bischof. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand nannte den Dienst am Leben, am Frieden und an der Einheit die zentralen Impulse, die vom Wirken des Wojtyla-Papstes ausgegangen seien. Alle Pfarrgemeinden ruft der Bischof auf, am Sonntag, 3. April, von 12 bis 12.15 Uhr ein Trauergeläut in allen Gotteshäusern des Bistums zu halten. Weiter sollen die Gemeinden im Bistum Würzburg bei einem Requiem oder einer Andacht des verstorbenen Papstes gedenken. Im Kiliansdom zu Würzburg erklang das Trauergeläut noch in der Todesstunde des Papstes am Samstagnacht. Bischof Hofmann feiert am Sonntagabend, 3. April, mit den Mitgliedern des Domkapitels um 18.30 Uhr eine Totenmesse im Kiliansdom. Generalvikar Hillenbrand gestaltet anlässlich des Todes des Papstes die Morgenfeier im Bayerischen Rundfunk, Hörfunkprogramm Bayern 1, am Sonntag, 3. April, von 10.05 bis 10.35 Uhr.

„Mit großer Anteilnahme habe ich gemeinsam mit allen Gläubigen im Bistum Würzburg die Nachricht vom Tod Papst Johannes Pauls II. aufgenommen“, betont der Bischof. Keiner der Vorgänger dieses Papstes habe so viele Menschen in aller Welt besucht wie Papst Johannes Paul II. Wohl kein lebender Mensch habe so viele Einzelpersonen begrüßt, gesprochen und begleitet wie er, würdigt der Bischof den „Papst der Begegnung“. Bischof Hofmann dankte dem Heiligen Vater für seine Hingabe an die Kirche und die Menschheit, die er bis in die letzten Tage seiner schweren Krankheit hinein aller Welt deutlich gemacht habe. „Möge er nun, nachdem er das Tor des Todes durchschritten und das Ziel seines Lebens erreicht hat, auch vom Himmel aus das Schiff Petri durch die stürmischen Zeiten hindurch begleiten. Danken wir dem Heiligen Vater seinen unermesslichen Einsatz durch unser fürbittendes Gebet.“

Generalvikar Hillenbrand unterstrich am Samstagnacht gegenüber dem Pressedienst des Bischöflichen Ordinariats (POW), die Achtung vor der Würde des menschlichen Lebens in jeder Form und jeder Phase sei ein Anliegen, das sich wie ein Leitmotiv der Amtszeit des Papstes erkennen lasse. Diese Achtung des menschlichen Lebens gründet nach den Worten des verstorbenen Johannes Pauls II. letztlich im Glauben an einen Gott, dem das Leben der Menschen so viel wert ist, dass er es in Jesus Christus selbst annimmt und teilt. „Der konsequente Schutz des Lebens als Achtung der Menschenrechte und Eintreten für die Rechte ungeborener Kinder genauso wie für die Würde schwer kranker und sterbender Menschen hatte bei Johannes Paul II. also nicht nur eine ethische, sondern letztlich eine zutiefst theologische Dimension.“

Weiter würdigte Hillenbrand den Dienst des Papstes am Frieden. Nicht erst seit dem konsequenten Eintreten gegen den Irakkrieg sei Johannes Paul II. als unermüdlicher Mahner zum Frieden aufgetreten. Vom Anfang an habe dieser Einsatz sein Pontifikat geprägt. Dabei habe er stets klar gemacht, dass Friede mit einer gerechten Gesellschaftsordnung einhergehen müsse, wenn er Bestand haben solle und mehr als eine oberflächliche und damit sehr brüchige Harmonie darstelle. „Ich sehe in dieser konsequenten Erinnerung daran, dass Frieden nur in Verbindung mit Gerechtigkeit sinnvoll ist, einen Hauptgrund dafür, dass dieser Papst so entscheidend zur gewaltfreien Wende in Mittel- und Osteuropa durch den Fall des Kommunismus beitragen konnte.“ Vieler seiner damit verbundenen Bemühungen werde man sicher erst aus einem größeren zeitlichen Abstand in ihrer ganzen Tragweite ermessen können.

Schließlich betonte der Generalvikar den Dienst des Papstes an der Einheit. „Wohl kaum ein Papst in der bisherigen Kirchengeschichte hat sich so konsequent für die Einheit der Christen eingesetzt wie Johannes Paul II.“ Dahinter stehe sicher zunächst die Überzeugung, dass Achtung des Lebens und Einsatz für den Frieden nur glaubwürdig seien, wenn sie nicht in konfessioneller Abgrenzung, sondern als gemeinsame Aufgabe aller Christen wahrgenommen würden. Nur von diesem Bemühen her sei auch die weitergehende Suche nach gemeinsamen Elementen in allen Religionen möglich, die Papst Johannes Paul II. ebenfalls inspiriert habe. „Der Dienst an der Einheit schafft jedoch nur dann eine tragfähige Gemeinsamkeit, wenn das Ringen um die Wahrheit dabei nicht ausgeklammert wird. Eine Oberflächenökumene auf kleinstem gemeinsamen Nenner kann sich nicht auf Papst Johannes Paul II. als Gewährsmann berufen“, sagte Hillenbrand.
(POW)

Persönliches Wort des Bischofs von Würzburg (PDF)


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