Gedenken an meine Mutter Maria Bokmeier

Evangelium nach Johannes

Das Gespräch über den Weg zum Vater
Joh 14,1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!
Joh 14,2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Joh 14,3 Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Joh 14,4 Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.
Joh 14,5 Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Joh 14,6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Joh 14,7 Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Joh 14,8 Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Joh 14,9 Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Joh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.
Joh 14,11 Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
Joh 14,12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Joh 14,13 Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.
Joh 14,14 Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

Am Dienstag den 27. Januar 2004 wurde meine Mutter beerdigt , das obige Evangelium hatten wir für sie ausgesucht. Hier nun ein kleiner Rückblick auf Ihr Leben


Meine Mutter ist in Odessa Weisrußland im Jahre 1914 geboren. Im Krieg mußten sie nach Deutschland auswandern weil es Hitler so wollte. Es war eine schreckliche Reise hier einige Stationen der Reise.
In einem Lager fielen betrunkene Soldaten in das Zelt von meiner Familie ein und wollten meine Mutter vergewaltigen. Als wenn es ihnen einer gesagt hätte stellten sich alle Kinder vor meine Mutter und beschützten sie, sodaß der Soldat weiterziehen mußte. Dies war die erste Bewahrung und wer da bewahrt hat muß ich wohl nicht sagen.
Das zweite mal kamen wieder betrunkene Soldaten und diesmal war mein Vater zu Hause und er schützte meine Mutter mit seinem Leben. Denn die Soldaten schleppte ihn nach draußen holten noch einige andere aus dem Lager und stellten sie der Reihe nach auf. Der Soldat fing an einer nach dem anderen zu erschießen bis zu meinem Vater da versagte die Pistole und genau in diesem Moment kam der Kommandeur der Truppe und verhaftete die Soldaten. Dies war die zweite Bewahrung durch unseren Herrn Jesus Christus und was er uns heute sagt daß die Menschen wie ohne Hirten sind haben wir um so deutlicher erfahren. Der Mensch braucht Gott und nicht umgekehrt wann werden wir das endlich begreifen.
Das dritte Erlebnis war in einem anderen Lager. In der Hütte wo meine Familie lebte war es sehr eng und als mein Bruder Alex mal wieder die Gegend erkundigte kam er mit einem Fund nach Hause. Er schmiß das Ding in die Hütte und mußte wohl einen Ring erwischt haben kurze Zeit später gab es eine riesige Explosion, es war eine Handgranate. Wie durch ein Wunder wurde niemand getötet 'nur' sehr viele Splitter in der Haut der Kinder. Der Herr unser Gott ist gnädig und wird sein Angesicht nicht von uns wenden.
Meine Mutter hat ein Kind verloren daß an der Brust verhungerte, so schrecklich war diese Zeit.
Doch der Herr ist gnädig und schenkte ihr noch mehr Kinder insgesamt 10 Kinder zog sie groß und nicht nur das, sie heilte auch ihre Krankheiten.
Mein Bruder Alfred war sehr schwer Krank er konnte nicht mehr laufen ein Bein war angewinkelt und er konnte es nicht mehr strecken. Der behandelnde Arzt wollte ihn ins Krankenhaus bringen um das Bein zu strecken. Meine Mutter ließ das nicht zu denn sie wußte daß es nicht die Krankheit war die der Arzt bescheinigte. Sie unterschrieb daß sie auf eigenen Wunsch handelte und behandelte meinen Bruder mit Wasser und Kräuter nach 2 Monaten kam der Arzt wieder vorbei und mein Bruder spielte schon wieder draußen herum als wenn nichts geschehen war. Ohne meine Mutter wäre Alfred wohl behindert .Als wir nach Tübingen zogen krabbelte mein Bruder Hans auf den Balkon hinaus und da noch kein Geländer dran war stürzte er hinab zum gleichen Zeitpunkt fiel ich in das kochende Waschwasser. Meine Mutter nahm mich gleich und steckte mich in den Sauerkraut Topf holte den Hans von draußen , er hatte Glüch daß es nicht sehr tief war da wir ganz unten wohnten. Meine Verbrennungen wären furchtbar geworden wenn mich meine Mutter ins Krankenhaus getan hätte, sie tat es nicht sondern machte das einzige richtig und tunkte mich in den Sauerkraut Topf. Die Bekanntschaft mit dem Sauerkraut Topf macht ich nochmals als ich mich zum Esstisch vorarbeitete und dann die kochende Kaffee Kanne erwischte und mich verbrühte. Meine Mutter war sehr mit uns beschäftigt es gab keine Ruhepause und sie tat ihre Arbeit immer aus vollem Herzen. Sie schleppte die Einkaufstüten von Tübingen zum Sand hoch und brach auch das eine oder andere Mal vor Erschöpfung zusammen. Sie heilte mit Wasser und Kräuter obwohl dies ein enormer Aufwand bedeutete weil sie ihre Kinder liebte. Sie schützte Ihre Kinder wenn wir was ausgefressen haben und mein Vater abends nach Hause kam und uns unsere verdiente Strafe zuführen wollte. Ja meine Mutter gab ihr aller Bestes für die Kinder und deshalb könne wir uns auch freuen daß Ihr Leiden jetzt zu Ende ist und sie bei Jesus daheim ist. Das Leiden hat ein Ende so habe ich Gott bereits vor zwei Jahren gebeten daß er meine Mutter vorher zu sich rufen soll befor sie ans Bett gefesselt wird und nicht mehr aufstehen kann. Er hat mein Gebet erhört und ich bin ihm dankbar dafür daß ich sein Kind sein darf. In seinem Schoß fühle ich mich sicher auch in Anbetracht dieser Zeit indem Menschen so schreckliche Sachen tun die ich niemals für möglich hielt. Kein einziger Mensch hat es verdient zu leben nur durch den Tod Jesus am Kreuz haben wir die Möglichkeit ein neuer Mensch zu werden neu geboren zu werden. Jesu sagte zu Nikodemus, der Mensch muß neu geboren werden um in das Reich Gottes zu kommen. Nicht fleischlich neu geboren werden sondern geistlich. Mit dem Geist Gottes ist es möglich, du hast heute die Möglichkeit dazu warum nur nimmst du sie nicht war? Flehe vor Gott und er wird dir den Geist schenken und du wirst eine wundervolle Änderung in deinem Leben erfahren. Meine Mutter hatte eine schwere Zeit durchzustehen auch im Alter war sie nicht verschont sie hatte 8 Schlaganfälle und konnte trotzdem noch laufen und sprechen was ebenfalls einem Wunder gleichkommt. Im Angedenken an meiner Mutter muß ich gestehen daß sie eine fantastische Mutter war und für Ihre Kinder alles tat. Ihre eigene Wünsche hat sie niemals verwirklicht sie war immer nur um ihre Kinder bemüht und das wird man so leicht in dieser Zeit nicht mehr finden. Es ist traurig wenn ein Mensch geht, es ist ein freudiges Ereignis wenn einem guten Menschen Leiden erspart bleiben. Die Zeit war richtig und der Herr Jesus Christus hat sie zu sich genommen wir sollte uns freuen darüber obwohl wir traurig sind daß sie nicht mehr bei uns ist. Viele liebe und herzliche Wünsche sollen dich begleiten dein Sohn Franz