Losung für
 (   )
 (   )

Impuls für den Tag |  Die Bibel Online |  Herrnhuter Losungen | Katholische Lesung im Kirchenjahr  | Bibel lesen | Segen und Sprüche |  Gedenken an meine Mutter | Wasserkur von Pfarrer Kneipp | Hl. Franziskus | Papst Johannes Paul der II
Schreiben von Bischof Franz-Josef Bode

Liebe Brüder und Schwestern,

nach über 26 Jahren seines Pontifikats hat Gott unseren Heiligen Vater

Seine Heiligkeit
Papst Johannes Paul II.

zu sich heimgerufen. Gezeichnet von langer Krankheit, die er in der Nachfolge Christi geduldig trug, starb unser Papst am späten Abend des 2. April. In tiefem Schmerz trauern wir katholischen Christen und viele mit uns über diesen Verlust.

Papst Johannes Paul II. gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten unserer Zeit. Er hat Kirchen- und Weltgeschichte geschrieben durch seinen geradlinigen Einsatz gegen totalitäre Strukturen und Systeme in Ost und West, durch seinen festen Willen, die Ökumene voranzubringen, durch sein eindeutiges Ja zum Leben, insbesondere zum Schutz menschlichen Lebens, und sein ebenso eindeutiges Nein zu Krieg, Ungerechtigkeit und Armut, zu Abtreibung und Euthanasie.

Aber da war noch mehr. Bei seinen über 100 Auslandsreisen ebenso wie bei Begegnungen im kleinen Kreis, die auch mir sehr wertvoll waren, spürte eigentlich jeder: Hier begegne ich einem Menschen, der aus der Ruhe eines tief verwurzelten Glaubens mit hoher Sensibilität eine außerordentliche Sympathie für seine Mitmenschen lebt: der einfühlsam ist, der mit-leiden kann und der darüber hinaus in seiner Lebensfreude Wegweiser und Mutmacher ist. Das haben besonders auch viele junge Menschen um so stärker empfunden, je älter und gebrechlicher der Papst wurde. Die Begeisterung bei den Weltjugendtagen war ein deutlicher Beleg dafür. Viele in unserem Bistum erinnern sich noch gut an den Besuch des Heiligen Vaters im November 1980 in Osnabrück, als er mit 140.000 Gläubigen im Stadion „Illoshöhe“ einen Gottesdienst feierte. Diese Begegnung ist unvergesslich, ebenso wie die Begegnung mit behinderten Menschen im Osnabrücker Dom.

Bei allem Schmerz wollen wir Gott dafür danken, dass wir unseren Heiligen Vater so lange haben durften. Wir fügen die Bitte an, dass sein unermüdliches Wirken weiter reiche Frucht trage.

In der Domkirche wird das Requiem für den verstorbenen Heiligen Vater am 7. April um 19 Uhr gefeiert. Dazu lade ich besonders die Mitbrüder und die Gläubigen aus der Stadt Osnabrück und der Umgebung ein.

In allen anderen Kirchen soll zu einer geeigneten Zeit in den nächsten Tagen für unseren verstorbenen Heiligen Vater ein Requiem gefeiert werden.

Bis zum Tag der Beisetzung möge täglich in jeder Heiligen Messe bei den Fürbitten des Verstorbenen gedacht werden. An den kommenden drei Tagen, möglichst Sonntag, Montag und Dienstag, soll mittags ein Trauergeläute die Gemeinden an die Fürbitte für den verstorbenen Heiligen Vater erinnern.

In tiefer Verbundenheit grüßt Sie alle

Osnabrück, 2. April 2005

Dr. Franz-Josef Bode
Bischof von Osnabrück


Home | Über mich | Geschichten | Favoriten | Fotoalbum | Ecard

Stand: