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Totenmesse für den Papst - Ratzinger würdigt Leben und Leiden

Neben mehreren Millionen Menschen kamen auch 200 Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Vertreter anderer Religionen nach Rom.

Vatikanstadt (KNA) Auf dem Petersplatz im Vatikan ist die dreistündige Totenmesse für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. zu Ende gegangen. Dabei würdigte Kardinaldekan Joseph Ratzinger das Leben und Leiden des verstorbenen Kirchenoberhaupts.

Leben und Leiden gewürdigt

Johannes Paul II. habe bis zu den schweren Prüfungen der letzten Monate sein Leben für Gott, für die Kirche und für die gesamte Menschheitsfamilie aufgeopfert.

Fünfminütiger Applaus brandete am Ende der Messe auf, als die versammelten Kardinäle in langen Reihen neben den Sarg des Papstes traten. Immer wieder wurden Sprechchöre "Santo, santo"
mit dem Ruf nach einer Seligsprechung des Verstorbenen laut.
Gläubige schwenkten Transparente mit der Aufschrift "Santo subito" (heilig sofort).

Neben mehreren Millionen Menschen kamen auch 200 Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Vertreter anderer Religionen nach Rom, darunter US-Präsident George W. Bush, der deutsche Bundespräsident Horst Köhler, der französische Präsident Jacques Chirac und der britische Premier Tony Blair. Weiter waren UNO-Generalsekretär Kofi Annan, Israels Staatsoberhaupt Mosche Katzav und der iranische Staatschef Mohammed Khatami in den Vatikan gekommen. Wegen Spannungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche verzichtete Russlands Staatspräsident Wladimir Putin auf die Reise nach Rom.

Scharfe Sicherheitsvorkehrungen

Der Gottesdienst fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehr als 15.000 Sicherheitskräfte sollten den Schutz der Gäste garantieren. Im Anschluss an die Trauermesse soll der Papst in der Johannes-Kapelle der Grotten des Petersdoms beigesetzt werden.

Auf 27 Großleinwänden wurde das Requiem auf mehrere Plätze Roms übertragen, darunter am Circus Maximus und am Olympia-Stadion.
Seit Montag waren Schätzungen zufolge zwei Millionen Gläubige am im Petersdom aufgebahrten Leichnam Johannes Paul II.
vorbeigezogen. Der Großraum Rom ist bis 18.00 Uhr komplett für den Autoverkehr gesperrt.

Auch in mehreren deutschen Kathedralen, in Köln, Regensburg, Essen und Paderborn wurden die Bestattungsfeierlichkeiten für den Papst auf Großleinwänden übertragen. Im Passauer Dom erklang zum Gedenken an den Papst die größte Domorgel der Welt.

Streckenweise emotionale Predigt

In verschiedenen Sprachen beteten die Gläubigen in Rom in den Fürbitten der Messe für den Seelenfrieden des Verstorbenen sowie für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. Am Ende seiner streckenweise emotionalen Predigt erinnerte Ratzinger an den letzten, vergeblichen Versuch des todkranken Papstes, am Ostersonntag die Segensformel beim Segen "Urbi et orbi" zu sprechen. Er fügte hinzu: "Wir können sicher sein, dass unser geliebter Papst nun am Fenster des Hauses des Vaters steht, uns sieht und uns segnet."



KNA-Bild

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