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Das politische Deutschland gedenkt des Papstes

"Der Brückenbauer schlechthin"

Berlin (KNA) 06.04.05 - Das politische Deutschland hat mit einem Gottesdienst in Berlin des verstorbenen Papstes gedacht. An der vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, dem Berliner Kardinal Georg Sterzinsky und dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Erwin Josef Ender geleiteten Feier für Johannes Paul II. in der Johannesbasilika nahmen auch Kanzler Gerhard Schröder und sein Kabinett teil

Von kirchlicher Seite waren rund 20 katholische Bischöfe aus ganz Deutschland zugegen. Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist unter anderen der Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber gekommen. Zudem nahmen neben Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Altbundeskanzler Helmut Kohl die Parteivorsitzenden Angela Merkel (CDU), Franz Müntefering (SPD), Claudia Roth (Bündnisgrüne) und Guido Westerwelle (FDP) sowie die Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) aus Thüringen, Kurt Beck (SPD) aus Rheinland-Pfalz, Erwin Teufel (CDU) aus Baden-Württemberg und Klaus Wowereit (SPD) aus Berlin teil. Auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, war zugegen. Zudem sind Botschafter sowie Vertreter katholischer Vereinigungen und Verbände gekommen.

Die Johannesbasilika ist die größte katholische Kirche in Berlin. Der Gottesdienst wurde live unter anderem vom ZDF und dem Deutschlandfunk übertragen. Lehmann sagte in seiner Predigt, Johannes Paul II. "ist und bleibt der Brückenbauer schlechthin, Pontifex Maximus".

Der Kardinal verwies auf die Unerschütterlichkeit des Glaubens, mit der der Papst seinen Petrusdienst ausgeübt habe. Ausdrücklich ging er auf die politischen Stellungnahmen Johannes Paul II. ein, mit denen er die jeweilige gesellschaftliche und politische Realität "meisterhaft getroffen" habe. Als Beispiel verwies er auf die Kontroverse des Papstes mit den USA im Vorfeld des Irak-Krieges: "So bietet der Papst der säkularen Weltmacht der USA, wenn es um den Erhalt des Friedens geht, die Stirn", ohne sie herabzusetzen.

Lehmann sprach auch die Herkunft des Papstes aus Osteuropa an.

Aus diesen Erfahrungen heraus habe sich Johannes Paul II. leidenschaftlich gewehrt, "wenn wir wegen unserer gut gemeinten Anpassungsfreudigkeit die unverwechselbare Stärke unseres Glaubens und seiner Grundsätze verraten haben. Da können wir alle von ihm noch viel lernen."

Predigt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz,
zum Tod von Papst Johannes Paul II.



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