Benedikt XVI. (Papst)

Benedikt XVI., geboren Joseph Ratzinger 16. April im Landkreis Altötting ist der 265. Papst in der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche. Er war zuvor Dekan des Kardinalskollegiums und bis zum Tod seines Vorgängers Johannes Pauls II. Präfekt der Glaubenskongregation. Somit war er einer der bedeutendsten Kardinäle und galt theologisch und persönlich als „rechte Hand“ seines Vorgängers. In der öffentlichen Wahrnehmung gilt Ratzinger als konservativ und war in der Vergangenheit sowohl innerkirchlich als auch in der Außenwahrnehmung in vielen Punkten umstritten. Am 19. April 2005 wurde er nach nur zweitägigem Konklave zum Papst gewählt. Beim vierten Wahlgang stieg endlich weisser Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kappelle.

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Leben

Von 1946 bis 1951 absolvierte er ein Studium der Theologie und der Philosophie. 1951 empfing Ratzinger zusammen mit seinem Bruder Georg Ratzinger das Sakrament der Priesterweihe. Im Jahre 1953 promovierte Ratzinger zum Doktor der Theologie, 1957 habilitierte er an der Universität München im Fach Fundamentaltheologie. Ein Jahr später, 1958, wurde Ratzinger Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising und im gleichen Jahr noch Dozent an verschiedenen deutschen Universitäten (München, Münster, Tübingen und Regensburg) in den Fächern Fundamentaltheologie, Dogmatik und Dogmengeschichte.

In den Jahren 1963–1966 war Ratzinger Lehrstuhlinhaber des Seminars für Dogmatik und Dogmengeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Diese Arbeit machte Ratzinger bis in das Jahr 1977, war jedoch während des Zweiten Vatikanischen Konzils Berater des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal Frings. Außerdem ernannte man ihn 1976 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Im März 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising, drei Monate später wurde er schon zum Kardinal erhoben. Als solcher empfing er den polnischen Episkopat in München, darunter auch Karol Wojtyla, der bald darauf nach dem kurzen Pontifikat des Johannes Paul I. zum Papst gewählt wurde. An beiden Wahlen war Ratzinger beteiligt.

Anfang Dezember 1981 erfolgte unter Papst Johannes Paul II. die Ernennung zum Präfekten der Glaubenskongregation. 1992 ernannte ihn der Papst zum Titularbischof der suburbikarischen Diözese Velletri-Segni. Ab 1998 war Ratzinger Subdekan des Kardinalskollegiums und wurde 2002 zum Dekan des Kardinalskollegiums und damit zum Titularbischof von Ostia gewählt.

Seit Januar 2005 wurde Ratzinger in der Presse zunehmend als möglicher Nachfolger von Papst Johannes Paul II. gehandelt. Dies wurde jedoch oft wenig ernst genommen, denn bei vielen vergangenen Papstwahlen hat sich der römische Grundsatz bewahrheitet: Wer als Papst(kandidat) ins Konklave zieht, kommt als Kardinal wieder heraus. Auch die Washington Times, die Ratzinger als papabile ansah, schrieb: Nicht jeder im Vatikan ist überzeugt, dass Ratzinger im Augenblick der richtige Mann wäre. Nicht nur Italiener, sondern auch viele nord- und südamerikanische Kardinäle wünschten sich lieber einen Italiener.

Auch Ratzinger selbst hatte den Papst wiederholt um seine Entlassung gebeten, um sich in seine bayerische Heimat zurückziehen zu können.

Am Vormittag des 8. April 2005 leitete Ratzinger in Rom die Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. Im Zusammenhang mit den Tode Johannes Pauls II. fiel ihm eine Schlüsselrolle zu. In seiner Funktion als Kardinalsdekan rief er die Kardinäle zum Konklave zusammen und leitete die Papstwahl.

Am Abend des 19. April 2005 wurde Ratzinger zum 265. Papst in der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche gewählt. Benedikt XVI. spricht, neben Deutsch, Italienisch und Französisch sehr gut, Englisch und Spanisch beherrscht er ebenfalls.

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Wirken

Benedikt XVI. wird innerhalb der römisch-katholischen Kirche zum konservativen Flügel gezählt.

Als Präfekt der Glaubenskongregation war er bis zu seiner Wahl zum Papst für die Ablehnung des Vatikans von Priesterehen, gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und Verhütungsmitteln mitverantwortlich. Gerade im Zeitalter von AIDS wird dies der römisch-katholischen Kirche von Kritikern als realitätsfremd vorgeworfen. Auch in Fragen der Ökumene zeigte er sich eher zurückhaltend.

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Ehrungen

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Ehrendoktorwürden

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Mitgliedschaften

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Ordentliches Mitglied

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Korrespondierendes Mitglied

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Assoziiertes Mitglied

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Ehrenmitglied

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Auszeichnungen

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Ehrenbürgerwürden

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Monografien

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Literatur

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Weblinks


Vorgänger
Johannes Paul II.
Liste der Päpste
Benedikt XVI.
Nachfolger
Personendaten
Benedikt XVI.
Ratzinger, Joseph
Dekan des Kardinalskollegiums und Präfekt der Glaubenskongregation
16. April 1927
Marktl (Landkreis Altötting)

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